Hans Herwarth von Bittenfeld

deutscher Diplomat; Staatssekretär 1961-1965; Chef des Protokolls 1951-1955; Botschafter in London 1955-1961, in Rom 1965-1969; Präsident des Goethe-Instituts 1971-1977; war aktiv im dt. Widerstand (unter Graf von der Schulenburg)

* 14. Juli 1904 Berlin

† 21. August 1999 Küps

Herkunft

Hans Heinrich Herwarth von Bittenfeld war der Sohn eines Majors. Er entstammte einer alten Augsburger Familie, die in der Zeit der Fugger regierende Bürgermeister stellte.

Ausbildung

H. besuchte das humanistische Gymnasium in Potsdam (Abitur 1922) und studierte Rechtswissenschaften sowie Nationalökonomie an den Universitäten Berlin, Breslau und München. Zweieinhalb Jahre lang war er als Werkstudent bei der Lokomotivenfabrik Orenstein & Koppel und bei der Deutschen Erdöl-AG tätig. Im Febr. 1926 legte H. das Referendarexamen ab und absolvierte dann den juristischen Vorbereitungsdienst an Münchner Gerichten.

Wirken

Am 1. Mai 1927 trat H. als Attaché im Auswärtigen Amt in den diplomatischen Dienst ein. 1930 wurde er an die Deutsche Botschaft in Paris entsandt und wechselte von dort 1931 an die deutsche Botschaft in Moskau, die Graf von der Schulenburg leitete. Ab 26. Aug. 1939 bis zur Kapitulation 1945 leistete H. Kriegsdienst, zuletzt als Rittmeister der Reserve an der Ostfront. Er gehörte u. a. zum Stab des Inspekteurs der Wlassow-Armee, General Köstring. Dieser Umstand führte dazu, ...